Oldorko

Prinzipiell fangen wir nicht mit der Arbeit an, wenn uns von der lokalen Bevölkerung keine Eigenleistung entgegengebracht wird. Bei den Menschen in Oldorko hatten wir überhaupt kein Problem mit diesem Prinzip- sie sind unglaublich fleißig und leisten ihren eigenen Anteil zu allem, was wir dort machen. Auch die Masai steuern immer etwas bei. Das ermöglichte es uns in der Vergangenheit gerade hier in Oldorko schon viele Projekten zu starten.

Vor Jahrzehnten gab es Wasserprobleme. Gemeinsam kletterten wir auf einen nahegelegenen Berg und legten eine Leitung ins Dorf. Jahrelang ging das gut, doch dann ging die Leitung kaputt.

Die Menschen wandten sich an uns und baten um Unterstützung, das Wasser wieder ins Dorf zu bringen. Dafür haben wir gemeinsam viel gearbeitet. Wir stiegen wieder auf den Berg, suchten nach dem Problem an der Leitung, arbeiteten an der Wasserstelle an sich und vieles mehr.

Mittlerweile sind wir sehr gute Freunde geworden. Wenn wir zusammen essen, kommen bis zu dreihundert Leute zusammen. Einerseits freuen sie sich natürlich über das mitgebrachte Essen, aber dieses gemeinsame Essen bedeutet ihnen auch viel. Eines Tages hatten wir mit ihnen zusammen gekocht und mussten dann wegen eines Notfalls überstürzt aufbrechen. Die Dorfbewohner haben dann allein gegessen, blieben aber noch Stunden vor Ort und warteten auf uns. Mehrmals riefen sie uns an und baten uns, zurückzukommen. Am Ende mussten wir tatsächlich noch einmal wiederkommen, um uns ordentlich zu verabschieden.

Eine Schule mit 80-85 Kindern gibt es auch in diesem Ort. Eine einzige Lehrerin leitet den Unterricht dort und sie bräuchte dringend Unterstützung. Die Wasserleitung ist fast bis zur Schule ausgebaut und so können die Schulkinder sauberes Wasser genießen. Die Kinder hier tun es den Erwachsenen nach und sind sehr fleißig.

In Oldorko planen wir gern mit der Gemeinschaft zusammen für die Zukunft des Dorfes.