Kimokwa ist ein wunderschöner Ort. Überragt vom mächtigen Berg Longido, kann man in der Ferne das Gebirge Kenyas erahnen. Nachts ziehen leise die Elefanten ums Dorf und wenn die Sonne über der Ebene aufgeht, kann man ihre Spuren im Staub erkennen
Obwohl Kimokwa eines der letzen Dörfer war, in denen wir die Arbeit aufnahmen, haben wir hier die meisten Freunde. Mit den Bewohnern dieses Dorfes haben wir schon so Einiges erlebt.
Bereits ganz zu Beginn der Kontaktaufnahme, kurz nachdem wir angekommen waren, erlebten wir eine Katastrophe mit. Das Haus einer Familie brannte- ein Desaster. Wir taten unser Möglichstes, um den Wiederaufbau des Hauses zu unterstützen und seither sind wir gut mit den Menschen vor Ort befreundet. Jedes Mal, wenn wir dort ankommen, versammelt sich die Gemeinschaft, um uns zu begrüßen.
Die Menschen in Kimokwa sind sehr aktiv und fleißig. Gemeinsam haben wir die Wasserstellen in der Gegend erweitert, damit Mensch und Tier genug zu Trinken haben, was leider trotzdem nicht immer der Fall ist. Die Einwohner arbeiten hart, um den Fortschritt ach Kimokwa zu bringen.
Im Jahr 2018 baten die Bewohner um eine Schule und diesen Wunsch durften wir ihnen mit Freude erfüllen. In diesem Dorf gibt es unglaubliche viele kleine Kinder, was uns bei der Eröffnung eindrucksvoll vor Augen geführt wurde:
Es war schon dunkel im Dorf und das Schulgebäude hatte noch kein Dach, sondern bestand nur aus vier Ziegelwänden. Dennoch wollten wir mit dem Unterricht beginnen. So stellten wir Lautsprecher auf und ließen Musik in die Nacht hinausdringen, um den Kindern zu sagen: „Kommt her. Wir sind da.“
Nur wenige Minuten später rannten aus der Dunkelheit etwa 80 Kinder auf uns zu. Platz genug für alle gab es, und so begannen wir mit dem Englischunterricht. Wir brachten ihnen bei, sich zu begrüßen und vorzustellen und es war so schön, sich endlich mit ihnen verständigen zu können. Danach begannen wir mit Matheunterricht und wollten im Anschluss eine Pause machen. „Es gibt etwas zu essen für jeden“, so sagten wir ihnen, „steht auf, dann gehen wir zum Auto und können essen.“ Niemand stand auf. Wir fragten die Kinder: „Worauf wartet ihr? Es ist spät und ihr habt sicher Hunger. Lasst uns zum Auto gehen und essen!“ Sie sagten: „Nein, bitte mach weiter mit dem Unterricht- wir möchten lernen.“
Mittlerweile ist das Gebäude fast fertig und es fehlt nur noch ein neuer Anstrich. Außerdem brauchen wir dringend einen Lehrer, denn gut 80 Kinder warten auf die Eröffnung der Schule.
Außerdem ist in Planung, eine Wasserleitung zu bauen oder einen Brunnen zu bohren. Auch brauchen wir Strom für die Schule und die Regierung hat bereits angeboten, den Strom von der Straße in die Schule zu bringen, doch das kostet Geld.