Eingebettet in die weite Ebene und umgeben von den Spuren mächtiger Elefanten liegt das wohl größte unserer Projekte- Karao. Die Straße nach Karao wird regelmäßig durch heftige Regengüsse zerstört, und so dringt man mit seinem Jeep nur mühsam bis zum Dorf vor.

Hier in Karao haben wir eine Grundschule gebaut, die zurzeit etwa 310 Schüler besuchen, Tendenz steigend. Zu Beginn unserer Arbeit gab es nur zwei Schulklassen, doch mittlerweile sind es sieben und jedes Jahr kommt eine neue Klasse dazu. Die Schule hat ihre eigene Küche, in der die Kinder jeden Tag zwei warme Mahlzeiten bekommen und sogar eine gemauerte Toilette. Grundschule Karao hat die staatliche Anerkennung bekommen. Allerdings werden 80 % der Ausgaben der Schule nach wie vor von unserer Stiftung getragen. Derzeit wird in der Schule in Suaheli unterrichtet, aber Englisch wird schrittweise eingeführt, was die Möglichkeiten für die Schüler erheblich erweitert. Nach und nach wird der Unterricht jetzt auch auf Englisch umgestellt, wodurch sich die Chancen der Schülerinnen und Schüler enorm verbessern.

Das größte Problem in diesem Dorf aber ist das Wasser. Die nächste Wasserstelle ist etwa sechs bis sieben Kilometer entfernt und jeden Tag nehmen die Frauen des Dorfes den langen Weg auf sich, nur um einen Eimer frisches Wasser zu holen.

Mitte 2018 konnten wir nun, in Kooperation mit der World Bank endlich eine Wasserleitung bis nach Karao bauen und jetzt sprudelt das Wasser jeden Tag aus einem ganz normalen Wasserhahn. Dieser Umstand kann nun nachhaltig zum Wachstum und zur Entwicklung des Dorfes beitragen. Im Jahr 2022 brach eine weitere Bohrung durch und brachte Wasser aus einer Tiefe von mehr als 200 m nach oben. Im Jahr 2023 arbeiteten wir daran, das Wasser zu stabilisieren und abzuleiten.

Das Projekt in Karao begann 2012 mit der Unterstützung einiger internationaler PartnerUnsere Vision für die Zukunft in Karao wäre eine selbstständig laufende Landwirtschaft. Wir haben dort ein großes Grundstück von über 24 Hektar Land erhalten, von dem etwa die Hälfte für die landwirtschaftliche Bebauung geeignet ist. Aber dafür bräuchten wir noch mehr Helfer.

Weiterhin soll sich die Schule eines Tages selbst tragen. Dazu ist eine schuleigene Mühle in Planung, sowie ein Geschäft, in dem Schüler und Dorfbewohner einkaufen können.

Ein großes Anliegen ist auch die Errichtung eines Wohnheims für die Schülerinnen und Schüler, denn der Weg, den die Kinder aus den umliegenden Dörfern jeden Tag zur Schule gehen müssen, ist weit und gefährlich. Oft kommen sie deshalb zu spät oder gar nicht zum Unterricht. Ein Wohnheim wurde bereits mit Spendengeldern gebaut, aber aus verschiedenen Gründen noch eröffnet wurden. Sobald diese Hindernisse gelöst werden, werden 50 glückliche Kinder auf dem Schulgelände unter guten Bedingungen leben können.

Auf dem Schulgelände wurde mit Hilfe von Spendengeldern ein Ärztehaus gebaut, das jedoch noch eingerichtet und voll funktionsfähig werden muss. Wenn es betriebsbereit ist, wird es einen Röntgenraum, eine Gynäkologie, eine Zahnarztpraxis und eine Allgemeinpraxis umfassen.