Fährt man von Longido etwa drei Kilometer in das dürre Buschland Tansanias hinaus, erreicht man ein kleines Dorf mit Namen Darajani. Dieses Dorf besteht aus mehreren traditionellen Masaibehausungen, den sogenannten Bomas, in denen zwei bis drei Familien zusammenleben. Das Dorf besteht aus etwa 15-20 Bomas. 

In Darajani leben sehr viele Kinder und als wir 2010 mit der Arbeit in Darajani begannen, waren sie einige der ersten, die wir erreichten. Voll Freude und mit großer Neugier verfolgten die Kinder unsere Ankunft und eigentlich alles, was wir taten. Jeden Abend machten wir ein buntes Programm für sie und die Kinderschar wuchs und wuchs.

Eines Tages ging ich morgens gegen zehn am Veranstaltungsort vorbei und sah voll Erstaunen, dass die Kinder schon dort waren. Den ganzen Tag harrten sie in der Hitze aus und warteten, dass wir abends gegen halb fünf vorbeikämen, um mit ihnen zu spielen, zu singen und ihnen Geschichten zu erzählen.”- sagte Anna.

Mittlerweile haben wir in Darajani ein Grundstück erworben und eine Schule darauf errichtet, in der ein Lehrer wohnt. Er unterrichtet dort Tag für Tag 25-40 Kinder, arbeitet gleichzeitig als Gemeindeältester und organisiert die Gottesdienste.

Die Kinder gehen dort zwei bis drei Jahre in die Schule und werden so in einer Art Vorschule auf die staatliche Grundschule vorbereitet.

In unserer Schule bekommen die Kinder jeden Tag eine warme Mahlzeit und sogar die Eltern bestätigen, dass sie sich – auch dadurch- viel besser entwickeln, als in den anderen Schulen.

 

In Darajani gibt es etwa 15-20 Bomas. In dem Dorf wurde die Wasserversorgung eingeführt, was das Leben der Menschen dort sehr erleichtert. Auch unsere Schule konnte an die Wasserversorgung angeschlossen werden.