Projektstart und Hintergrund

Das Projekt begann im Jahr 2010 als eine persönliche Initiative, die später zur Grundlage eines umfassenderen humanitären und Bildungsprogramms wurde. Dr. László Szabó, Dozent an der Theologischen Hochschule Friedensau, der zuvor bereits in Tansania unterrichtet hatte, wurde von seinem ehemaligen Maasai-Studenten Lemareka Kibasisi kontaktiert und besuchte daraufhin mit seinen Studierenden die Region Longido.

Bei der vor Ort durchgeführten Bedarfsanalyse stellte sich heraus, dass die Menschen in dieser Region mit schweren Herausforderungen konfrontiert waren: Es gab keine Schule für Kinder, der Zugang zu sauberem Trinkwasser war begrenzt, und die medizinische Versorgung war unzureichend.

Die Dimension des ermittelten Bedarfs machte deutlich, dass die Lösung dieser Probleme den Rahmen eines universitären Projekts überstieg. Daher wurde die Entwicklung einer breiter aufgestellten organisatorischen Struktur mit einem stabilen Unterstützungsnetzwerk notwendig.

Supai e.V.

Als Antwort auf diese Bedürfnisse wurde die Supai e.V. gegründet – eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die sowohl materielle als auch finanzielle Unterstützung sammelt und freiwillige Helfer organisiert, um die Maasai-Gemeinschaften zu unterstützen.

Die Organisation betreibt ein breit gefächertes Freiwilligennetzwerk, das unter anderem Ärzte, Pflegekräfte, Ingenieure und Handwerker umfasst – engagierte Fachkräfte, die ihre Fähigkeiten für einen guten Zweck einsetzen möchten.

Dank der Arbeit von Supai e.V. konnten bereits zahlreiche Entwicklungsprojekte in der Region realisiert werden, insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Organisation koordiniert die Einsätze der Freiwilligen vor Ort und stellt Ressourcen für den Ausbau der Infrastruktur bereit, insbesondere für Schulen und die Wasserversorgung.

Internationale Zusammenarbeit und Unterstützung

Das Wachstum des Projekts wird durch die regelmäßige finanzielle Unterstützung der US-amerikanischen Hilfsorganisation Restore a Child gefördert. Diese Mittel haben die Entwicklung der Bildungsinfrastruktur sowie die Unterstützung von Witwen und Waisen ermöglicht. Dadurch konnten mehrere groß angelegte Investitionen realisiert werden, die langfristig zur Verbesserung der Lebensqualität in der Gemeinde beitragen.

Bildungspartnerschaften und Schülerengagement

Seit 2019 ist das Burger Roland-Gymnasium ein aktiver Partner des Projekts und hat im Rahmen einer offiziellen Kooperationsvereinbarung an der Initiative der Friedensau Adventist University teilgenommen.

Das Gymnasium organisiert regelmäßig Wohltätigkeitsveranstaltungen, darunter Benefizkonzerte und Spendenaktionen, beispielsweise durch den Verkauf von Kaffee, um die Schüler der Schule in Karao zu unterstützen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit reisen die Schüler des Gymnasiums jedes Jahr nach Karao, um dort ihre Partnerschule zu besuchen und direkte Verbindungen zu den lokalen Schülern aufzubauen. Dieses Programm bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern fördert auch den kulturellen Austausch und stärkt das Bewusstsein für soziale Verantwortung.